interfiction XIII/2006
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23. Kasseler
Dokumentarfilm- &
Videofest


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Elke Reinhuber


abstract:

Bio-Tuning

Dank der plastischen Chirurgie können wir heutzutage unser Äußeres beliebig nach unseren Wünschen verändern lassen. Natürlich in der Hoffnung, dass der Chirurg unsere Wünsche versteht und sie genau zu erfüllen weiß. Viel einfacher könnte dies in einem Automaten geschehen, in dem wir selbst die genauen Nuancen der Veränderung einstellen können und überdies noch eine genaue Vorschau bekommen um herauszufinden, ob der Eingriff wirklich wünschenswert ist.

Als Beispiel hierfür mein Projekt für eine Rauminstallation mit interaktiv steuerbarer Fotoeinheit zu den Möglichkeiten und Gefahren der Manipulation des menschlichen Körpers.

Eine Kabine in der Art eines Foto-Automaten lädt den Benutzer dazu ein, seine Sinnesorgane zu optimieren. Hinter dem Vorhang erwarten den Teilnehmer zwei Monitore (einer davon mit Touch-Screen-Oberfläche) und eine Kamera um ihn über eine interaktive Benutzeroberfläche in die Installation zu integrieren.
Durch Einführen seiner Kreditkarte bekommt er die Möglichkeit, sein Gesicht zu manipulieren. Sein ‚Ist-Zustand’ wird ihm in einer Art Spiegel angezeigt (eine Closed-Circuit-Installation nimmt sein Gesicht auf und zeigt es in einem hochformatigen Monitor gegenüber) und nach seinen Vorgaben verändert. Auf einem zweiten, daneben stehenden Bildschirm mit Touchscreenoberfläche wird gezeigt, welche Partien des Gesichts zum Austausch zur Verfügung stehen.
In dem Do-It-Yourself-Automat für plastische Chirurgie bekommt der Benutzer zuerst eine Vorschau auf sein späteres Aussehen, wie auch ein Vorgefühl auf die neuen Sinnesorgane. So kann er nicht nur Größe, Form und Farbe auswählen, sondern auch die Qualität bestimmen. Bei den Augen lassen sich beispielsweise Sehfehler beheben oder auch hinzufügen**. Der Teilnehmer kann also Form, Farbe, Position und Größe wählen und darüber hinaus Sehschärfe, Kontrast, Helligkeitsempfindlichkeit und Farbsehen einstellen. Das ‚Spiegel’-Bild gibt ihm eine Vorschau auf das zu erwartende Resultat. Um den Vorgang zu aktivieren und die Veränderung an der Person vorzunehmen, wird der angeschlossene Bio-Plotter* gestartet. Der Benutzer muss hierfür seinen Finger zum Blutabnehmen in eine Öffnung stecken und seine Kreditkarte in eine andere; woraufhin eine Art Trockenhaube über sein Gesicht gestülpt wird. Das Resultat wird dann ins Ausgabefach des Fotomatons gedruckt. Außen stehende neugierige Betrachter können an einem externen Bildschirm alle Auswahlschritte des Freiwilligen verfolgen.

** Es ist bereits möglich, eine künstliche Retina zu erschaffen, wie auch synthetische Linsen.

* Mit der neuartigen Technologie von Bio-Plottern werden schon heute Organe aus 3D-Programmen mit Zellgewebe hergestellt und rekonstruiert. Diese Geräte, die in medizinischen Großlabors schon installiert worden sind, funktionieren ähnlich wie Plotter für das Rapid-Prototyping. Bei dieser Arbeit wird die Optimierung des menschlichen Körpers jedoch nur virtuell geschehen.

In einer weiteren Arbeit von mir habe ich die Vorschläge zur Optimierung des Gesichtsprofils durchexerziert, um letztendlich wieder zu meinem ursprünglichen Aussehen zurückzukommen: Profilneurose.


bio:


linx:



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