interfiction XIII/2006
prosumer culture(s)
DIY-Produktion in einer Arena des Konsums
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23. Kasseler
Dokumentarfilm- &
Videofest


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David Buob & Susan Schmidt


abstract:

"do it yourself"

Buob & Schmidt arbeiten sowohl als Künstlerpaar als auch als individuelle Künstler. In all ihren Arbeiten findet sich der do it yourself Ansatz wieder. Dabei wird das Improvisierte und Dilettantische zum Credo der eigenen Professionalität.

In den gemeinsam realisierten Arbeiten "La profession de maman" und "Dad’s Cellar" übernehmen Buob & Schmidt Regie, Kamera, Performanz, Skript, Sprache und Schnitt. Improvisierte Gesten werden zu nicht-linearen Handlungssträngen zusammengeschnitten. Ihre Kohärenz erhält die Story gerade durch das wiederholte Erscheinen der beiden Darsteller. Das Arbeiten basiert nicht auf einem vorbereiteten Skript: Vielmehr reagieren Buob & Schmidt auf die Gegebenheiten vor Ort. Vorgefundene Räume werden zu Kulissen für die eigenen Choreographien. Dieser Prozess als ein permanenter, augenblicklicher Dialog wäre mit externen Schauspielern oder einer Film-Crew so nicht vorstellbar. Buob & Schmidts Arbeiten profitieren gerade von der Beschränkung der eigenen Möglichkeiten.

In ihren Einzel-Arbeiten gehen David Buob und Susan Schmidt nicht anders vor. Mit Hilfe von Rollentausch oder Computersoftware werden virtuelle Gegenüber konstruiert. Das Selbst ist Ausgangspunkt ihrer Untersuchungen. Die Sparsamkeit der Mittel, das Improvisierte und Spielerische sind auch hier typisch für ihre Arbeitsweise.

In der Arbeit "Während der Fahrt. Bitte nicht aus dem Fenster lehnen." inszeniert sich Schmidt in der Rolle einer Fragenden und gleichzeitig Antwort-Gebenden. In der Arbeit werden nicht nur die Mechanismen von Kreativität näher beleuchtet, sondern das Selbstgespräch per se als Form des Erkenntnisgewinns verhandelt. Während einerseits plausible Antworten durch den virtuellen Rollentausch möglich werden, spiegelt diese Situation aber auch die paradoxe Rolle jedes Erkenntnisforschers wieder, dessen Untersuchungsgegenstand und Werkzeug gleichzeitig immer identisch sind.

In der Arbeit "Welcome to the weak world", die während eines Stipendiumsaufenthalts in New York entstand und ebenfalls von David Buob ausschließlich allein erstellt wurde, bedient sich Buob vor allem technischer Hilfsmittel um durch die Doppelung der eigenen Person Genderfragen zu diskutieren. Wichtig ist auch hier den Selfmade-Charakter der Arbeit transparent zu halten und ihn bewusst Professionalisierung und perfekter Illusion à la Hollywood gegenüberzustellen.

Bei beiden Arbeiten vermischen sich die pragmatische und inhaltliche Dimension des "do it yourself" Prinzips auf untrennbare Weise.

Für die interfiction Konferenz werden David Buob und Susan Schmidt ausgewählte Beispiele ihrer Arbeitsweise vorstellen und anhand dieser die Fragen von "Allroundertum", Diletantismus und Naivität als Methoden von künstlerischer Professionalität diskutieren.

Dad’s Cellar

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La Profession de Maman

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bio:

Filmographie
Dad’s Cellar, 2006, 6:43 min, (experimental / live action)
La Profession de Maman, 2006, 6:16 min, (experimental / live action)
Video - Inter - Views, 2002, 25 min, (5 interview clips combined with animation)

Susan Schmidt
(1973*) lebt und arbeitet in Leipzig
1993-99 Studium Kunst und Englisch an der Universität Leipzig und Brock University Kanada
2000-03 Studium Freie Kunst und Visuelle Kommunikation, Bauhaus Univerisität Weimar
2001-02 Akademie der Bildenen Künste Wien
2003 Diplom Bauhaus Universität Weimar, Prof.Elfi Fröhlich und Frank Westermeyer

Stipendien und Preise:
2004 Aufenthaltsstipendium Künstlerhaus Lukas / Ahrenshoop
2006/07 DAAD Auslandsstipendium für die Niederlande


David Buob
(1972*) lebt und arbeitet in Dresden
1992-94 Studium der Architektur in Kassel
1994-97 Ausbildung zum Steinbildhauer, Kassel
1998 Studium der Bildhauerei, HfBK Dresden
2001-02 Akademie der Bildenden Künste Wien
2003 Diplom HfBK Dresden
2003-05 Meisterschüler bei Professor Lutz Dammbeck

Stipendien und Preise
2001 Projektstipendium: Galerie für Zeitgenössische Kunst, Leipzig (mit Stef Burghard)
2004 Arbeitsstipendium, Sächsische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst
2004 DEFA-Stiftung, Projektstipendium für einen internationalen Animationsfilm Anna Blaszczyk (Lodz/Polen), Babar Naeem Shaikh (Karachi/Pakistan), Vuk Jevremovic (München/Deutschland)
2005 Arbeitsstipendium am ISCP, New York City, Kulturstiftung des Freistaates Sachsen
2005 Caspar-David-Friedrich-Preis der Caspar-David-Friedrich-Gesellschaft e. V. Greifswald
2005 Robert Sterl Preis


linx:

www.davidbuob.de
www.davidbuob.de/dadscellar.php
www.davidbuob.de/laprofessiondemaman.html



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