interfiction XI/2004 trans:fictions.
Übertragungen, Übersetzungen, Überschreitungen
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21. Kasseler
Dokumentarfilm- &
Videofest


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Claudia Michaela Kochsmeier


abstract:

PROJEKT [OR] ERINNERUNG

Kurzvortrag und 6 min Videofilm

In der Kunst kann ich genau den Punkt erwischen, um den es geht. Hier brauche ich keine Beweise zu führen. Die Anwendbarkeit kommt aus der Arbeit selbst.

Erinnerung zum Beispiel. Erinnerung und Erfahrung beeinflussen sich gegenseitig. Beides wird in dem selben Bereich des Gehirns aufgenommen. Und beides wird in der Struktur des Gehirns sichtbar. Und diese macht die Identität einer Persönlichkeit aus.

Identität als Spiegel. über meine Identität zeige ich mich der Welt und die Welt zeigt mir, wie sie auf mich reagiert.

Ich suche nach Bildern, die zu eigenen Bildern werden können. Und die damit Identität schaffen. Der Betrachter bringt seine Erfahrungen in die von mir gefundenen Bildräume ein. Seine Erfahrungen werden dabei in die Bilder eingespeichert und sind mit den Bildern auch wieder abrufbar. So bleiben die Bilder nie das, was sie mal waren. Sie verändern sich mit dem Blick des Betrachters. Und der Betrachter verändert sich mit der Erfahrung, die er mit den Bildern und der darin gespeicherten Erfahrung macht, die so zu Erinnerung wird. Die Erinnerung wird eine gemeinsame und liegt sowohl innerhalb und außerhalb des Bildes und des Betrachters.

Im künstlerisch Geschaffenem kommen die "tieferen Kräfte" (Musil) der Erinnerung oft deutlicher zum Ausdruck als in der sich zufällig ereignenden, gesellschaftlich archivierten Geschichte.


bio:

Claudia Michaela Kochsmeier

seit 2003 Meisterschülerin bei John Armleder
2000-2003 Studium an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig bei Birgit Hein Diplom
1997-2000 Studium an der Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe bei Harald Klingelhöller
1995-1998 Tätigkeit als Theaterplastikerin
1992-1995 Ausbildung zur Holzbildhauerin
1989-1992 Ausbildung zur Tischlerin
1967 geboren in Hildesheim


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