interfiction IX
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19. Kasseler
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Ulf Schleth

Die Realität als Reduktion von Artefakten

"Ist die Entwicklung eines Artefakts weit genug vorangetrieben, neigt es dazu, seinen Nutzer erneut einzuverleiben." (Marshall McLuhan)

Die genaue Betrachtung des Begriffes 'Artefakt' in allen seinen Bedeutungen erlaubt uns, Querverbindungen zwischen verschiedensten Wissensgebieten herzustellen und eine Reise durch die Aspekte menschlicher Wahrnehmung zu unternehmen.
Artefakte können Kunstwerke sein, Werkzeuge, Irritationen, beabsichtige oder unbeabsichtige Fehler. Auch sind Artefakte Medien, wie Medien Artefakte sind. Genauso aber wie wir über mediale Artefakte nachdenken können ist uns dies möglich mit sozialen, historischen, physikalischen, künstlerischen und sonstigen Artefakten.

Die Fragestellungen des täglichen Lebens die sich mit dem Thema 'Das Artefakt' in Verbindung bringen lassen sind zahlreich:
wird unsere Wahrnehmung beeinflußt durch das gehäufte Auftreten digitaler Artefakte?
Sind Artefakte nicht mehr vorhanden, nur weil wir sie nicht sehen oder hören?
Inwieweit kommen die Artefakte der Bequemlichkeit des Gehirnes entgegen?
Ist ein Artefakt als ein menschliches oder künstlerisches Erzeugnis der Beweis für die Fehlerbehaftung des menschlichen Wesens?
Können wir vielleicht daraus schließen, daß jedes menschliches Erzeugnis ein künstlerisches Erzeugnis ist?
Was haben Artefakte mit Autoaggression zu tun?
Warum bekommen wir in unseren weitgehend Artefaktarmen analogen Medien immer mehr artefaktöse digitale Medien präsentiert?
Gibt es eine Artefakttheorie?
Was passiert, wenn das Artefakt zum Inhalt und Selbstzweck wird?
Ist das Weggucken bei Gewalttaten Ausdruck eines sozialen Artefaktes?
Geht es in Wahrheit um die Artefakte als kleinste gemeinsame Nenner sozialen Miteinanders?
Und warum geht niemand ans Telefon?

URLs: http://einsnull.com


_ _ _ Ulf Schleth  _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _

Ulf Schleth, 1968 Geburt in Lübeck.

1989-1991 Marburg/Lahn. Text- und Performancearbeiten.
1991 Berlin.
1992 Studium der Informationswissenschaft. Aufbau der The Thing - Mailbox in Berlin.
1995 Aufbau von thing.de. Arbeit in Netzwerk- und Systemadministration und als freier Journalist ("Pl@net", "Tagesspiegel", "junge Welt", ...)
1996 Selbständigkeit.
1997 Aufbau des Verlags- Literatur und Bookshop-Servers txt.de. Gründung der "TXT - Schleth und Maas GbR".
1999 Ausstieg aus selbiger, Gründung der Agentur "einsnull" ( http://einsnull.com ).

Arbeitet heute als Programmierer, Autor, Veranstalter, Herausgeber, Lehrer, Konzepter, Grafikdesigner und Angeber.


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