interfiction XIV/2007 PATCH_WORK
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24. Kasseler
Dokumentarfilm- &
Videofest


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Myriam Thyes


abstract:

Vom Umgang mit Fremdmaterial: Video und/aus Film
Vortrag mit Fallstudien


Zugang zu Information

Ohne Recherchen und Kaufmöglichkeit im Internet wäre mir Arbeiten kaum noch möglich.
Ohne Email wäre es mir fast unmöglich, mit internationalen Künstler/innen zusammen zu arbeiten.


Nutzung von Fremdmaterial

Bin nicht der Ansicht, Jede/R soll immer alles Material verwenden (dürfen).
Macht v.a. Sinn bei inhaltlicher Auseinandersetzung mit dieser Quelle.

Bin dafür, dass man Vieles verwenden darf, wenn man Quelle angibt und ein wenig an Urheber/Rechte-Inhaber bezahlt.
Rechte zu erhalten und zu bezahlen sollte einfach, schnell und preiswert gehen.
Auf diese Weise entstünde mehr Zitat und Dialog unter Kulturschaffenden.


VIRTUAL THERAPY

Mit Stills und einigen Sek. aus MATRIX (nur Bild). Montiere Neo´s Gestalt auf eigene Videoaufnahmen.
Text: ich erzähle kommentierend aus der Geschichte des Films.
Zitiere zwei Ebenen des Films, verändere sie, und beziehe mich explizit auf den Film.
Ein Grund, allgemein bekanntes Material zu benutzen: es entmystifizieren.


MATRIX AM ZÜRICHSEE

Stills aus Matrix digital montiert zu 8 Bildern; diese überlagert mit Zitat des Psychoanalytikers C. G. Jung.
Text und Bild wirken auf einander ein.
Bildmontagen werfen einen anderen Blick auf den Film und folgen nicht dessen heroischer Aussage.
Text verstärkt Aussage: Matrix ist nicht nur Sci-Fi, sondern ebensosehr Psychogramm.

Ort der Installation: C.G. Jung lebte, lehrte und therapierte am Zürichsee.
Zürich / Umgebung: häufiges Auftreten von psychischen Leiden und esoterischem Aberglauben.
Bahnsteig: öffentlicher transitorischer Ort, Übergangs-Raum.

Bekannte Stoffe erleichtern Gespräche zwischen Wartenden: Verwertung bekannten Materials als Kommunikationsmittel.


Definitionsmacht

Künstler/innen eignen sich Bilder, Geschichten, Töne aus bekannten Werken an, um etwas zu unternehmen gegen Übermacht der Unterhaltungs- und Werbe-Industrie. Letztere erzeugen Süchte, indem sie Menschen mit Eindrücken füllen, die Empfänger/innen passiv machen, keinen Raum für eigene Kreativität lassen.


Flag Metamorphoses

Partizipatives Projekt; beteiligte Künstler/innen verwenden Zeichen, die laut Verfassungen mancher Staaten nicht verändert und nicht ohne Erlaubnis verwendet werden dürfen: Flaggen sind Hoheitszeichen.
Wenn man sie im Kunstwerk zitiert und nicht vorgibt, im Namen des jew. Staates zu sprechen, gibt es keine Probleme.

Symbole umdeuten, verwandeln, in Bewegung versetzen. Das vielleicht schon lange unbewusst gewordene "Füllmaterial" in unseren Gehirnen knacken, der Neu-Verwertung zugänglich machen.

Wichtig: Symbole mit einander verbinden, mischen, in Beziehung zu einander setzen.

Kooperation mit Anderen: spannend, wie bekanntes Material verschieden interpretiert und verändert werden kann. Menschen aus unterschiedl. Ländern eignen sich das euro-zentristische Konzept der Nationalflagge an und machen daraus ein globales "Konzept der Beziehungen zwischen den Symbolen".


bio:

Myriam Thyes
Die Künstlerin aus der Schweiz und Luxemburg hat in Düsseldorf an der Kunstakademie Malerei und Videokunst studiert.

1990 war sie mit einem Stipendium der Kunstakademie Düsseldorf für 6 Monate in der 'Cité Internationale des Arts' in Paris. Seit 1993 nimmt M. Thyes an Ausstellungen und Festivals teil. Erste Projekte im öffentlichen Raum hat sie mit Flaggen-Installationen in Düsseldorf (1996) und in Luxemburg (1997) realisiert.

Seit 1999 konzentriert sich Thyes auf die Bereiche Videokunst, Animation und digitale Bilder. Seit 2000 realisiert sie zudem Medien-Kunst-Projekte im öffentlichen Raum, hält Vorträge, Werkgespräche und Workshops. 2004 wurde die Animation MUTABLE WORLDS für den 'Marler Videokunst-Preis' nominiert und mehrfach ausgestellt. 2005 hat ihr partizipatives Animations-Projekt FLAG METAMORPHOSES eine Förderung des Schweizer Bundesamtes für Kultur erhalten, und ihr Video ASCENSION hat den 'Depict! Award' am Encounters Kurzfilmfestival in Bristol (UK) gewonnen. Ihre Animation 'EU 2020 ?' war u.a. an der KunstFilmBiennale in Köln beteiligt.

2006 hat Thyes FLAG METAMORPHOSES u.a. an der Medienkunst-Ausstellung FILE in Rio de Janeiro (Brasilien) gezeigt und mit einem Vortrag vorgestellt (mit Unterstützung durch die Pro Helvetia). FLAG METAMORPHOSES hat 2006 den Multimedia Prize am Avanca Festival in Portugal erhalten. 2007 erhielt die Video-Installation MALTA AS METAPHOR eine Förderung des Schweizer Bundesamtes für Kultur, und FLAG METAMORPHOSES wurde bei URBAN SCREENS Conference + Public Projects in Manchester (UK) präsentiert.


linx:

Myriam Thyes
www.thyes.com



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