interfiction XIV/2007 PATCH_WORK Auf welchen Grundlagen arbeiten? Kunst-, Kultur- und Wissensproduktion zwischen Commons und DRM _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ interfiction - archiv |
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interfictionXIV/2007 PATCH_WORK
Interdisziplinäre Workshop-Tagung im Rahmen des 24. Kasseler
Mit den digitalen Medien und der elektronischen Vernetzung ist nicht nur die Utopie, sondern auch die reale Möglichkeit eines Zugangs von bis dahin ungekannten Dimensionen zu Informationen verbunden - und dies schliesst auch den Zugang zu breiten Beständen historischer wie zeitgenössischer Kunst- Kultur- und Wissensproduktion ein. Zugleich verdanken wir den digitalen Medien einen regelrechten Schub an entsprechender Produktivität und Publikationstätigkeit. In diesem Zuge haben insbesondere Techniken wie "Copy, Cut & Past" und "Sampling" - die es in ähnlicher Form durchaus schon früher gab - an Bedeutung gewonnen. Doch während sie künstlerischen Bereich als kreative Verfahren in Anspruch genommen werden, rufen sie andererseits massiven Widerstand seitens jener auf den Plan, die Urheberrechte beanspruchen bzw. vertreten. Allerdings beschränkt sich dieser Widerstand keineswegs allein auf die Verfolgung ohnehin nicht immer so eindeutig vorliegender Verstösse gegen bestehende Rechtsverhältnisse, deren Anpassung an die Konditionen einer digitalen Kultur ebenfalls nach wie vor ein Desiderat darstellt. Vielmehr treten zusammen mit den Verwertungsgesellschaften insbesondere Kultur- und Unterhaltungsindustrie sowie Verlagskonzerne für eine deutliche Verschärfung der entsprechenden Gesetze an; parallel wird auf in der Soft- und Hardwareentwicklung unter Hochdruck daran gearbeitet, geeignete Limitierungen bereits auf dieser Ebene zu implementieren. Einmal angenommen, diese Bestrebungen wären in vollem Umfang erfolgreich - welche Konsequenzen hätte dies nicht nur für den Zugang zu Kulturgut, sondern auch zu den Grundlagen und den Mitteln kultureller Produktion? Mit einer Berufung auf bzw. der Einforderung von Kunstfreiheit beispielsweise ist es jedenfalls schon angesichts der aktuellen Gemengelage nur in den seltensten Fällen getan. Und wenngleich tradierte Konzepte von Autorschaft, genuiner Schöpfung und geistigem Eigentum nicht von ungefähr zum Gegenstand engagiert geführter Kontroversen geworden sind, liegt auf der Hand, dass sie sich nicht so ohne weiteres verabschieden lassen. Dies zumal sich nach wie vor viele Kunst- und Kulturschaffende selbst auf ihre Urheberrechte berufen und befürchten, ihre wie auch immer magere ökonomische Basis zu gefährden, wenn sie ihre Produktionen unter alternativen Lizenzen publizieren. Tatsächlich werfen letztere durchaus ebenfalls einige Probleme und ungeklärte Fragen auf; etwa die, wie eine angemessene Vergütung zu erlangen ist. Und so manche, die einerseits im Bezug auf ihre Nutzung von Kulturgut grösstmöglicher Freiheiten versichert wissen wollen, bestehen andererseits selbst auf Einschränkungen - und zwar nicht nur, wenn es um die kommerzielle Verwertung, sondern auch, wenn es um künstlerische Aneignungen ihrer eigenen Arbeiten geht. Wie wäre überhaupt allen Beteiligten gerecht zu werden? Wie müssten die Rechtsverhältnisse gestaltet werden, um einerseits ideale Bedingungen sowohl für die Kunst- und Kulturproduktion als auch für den Zugang zu Kulturgut zu schaffen - diese andererseits aber vor Zugriffen zu schützen, die ihren Interessen entgegenstehen? Dieser und weiteren Fragen rund um Utopien und Realitäten von Kunst-, Kultur- und Wissensproduktion zwischen Commons und DRM will die diesjährige interfiction-Tagung mit Vorträgen, Präsentationen und Workshops nachgehen. Verena Kuni Konzept und Programm - interfiction XIV/2007 PATCH_WORK TeilnehmerInnen & Projekte 2007: Die Teilnahme an der interfiction-Tagung ist kostenfrei. Weitere Informationen und Materialien zur Tagung im WWW unter: www.interfiction.org Wissenswertes über die Struktur, die Organisation der Tagung und die Konditionen der Teilnahme ist dem Bereich "Basisinformationen zur interfiction-Tagung" zu entnehmen.
Bitte beachten:
Basisinformationen zur interfiction-Tagung
Ort & Zeit:
Konditionen:
Arbeitsweise:
interfiction Seit 1995 findet interfiction alljährlich im Rahmen des Kasseler Dokumentarfilm- und Videofest statt. Als dessen interdisziplinäre Sektion steht interfiction für den Versuch, KünstlerInnen und WissenschaftlerInnen, MedientheoretikerInnen und -praktikerInnen zu einer Veranstaltung zusammenzubringen, in der das komplexe Spannungsfeld der zeitgenössischen Medienkulturen transdisziplinär diskutiert werden kann. Fokussiert auf das jeweilige Schwerpunktthema (vgl. Anlage) werden dabei zum einen in Vorträgen und Präsentationen individuelle Positionen vorgestellt, die als solche erst einmal fach- bzw. gattungsspezifische Zugänge bieten - also Einblicke in das, was von verschiedenen Personen, Gruppen und Initiativen erarbeitet wird. Zum anderen ermöglichen die Gespräche am "runden Tisch" eine konzentrierte gemeinsame Arbeit am Thema, die es über dessen Vertiefung und Reflexion hinaus auch gestattet, übergreifend auf aktuelle Entwicklungen im Medienbereich einzugehen. Die Grundstruktur der Veranstaltung entspricht dem Anliegen, den TeilnehmerInnen nicht nur eine Plattform für die Präsentation von Ideen, Konzepten und Projekten bereitzustellen. Ziel ist es vielmehr, einen direkten und produktiven Austausch über Fragen und Probleme anzuregen und zu forcieren. Die Einbindung in ein internationales, aber gleichwohl konzentriertes Festival, das Film und Video, dokumentarischen wie fiktionalen Arbeiten von künstlerischer Qualität gewidmet ist, bietet in mehrfacher Hinsicht ideale Rahmenbedingungen für eine solche Veranstaltung, die sich ihrerseits für gesellschaftliche und politische ebenso wie für künstlerische und ästhetische Perspektiven der Medienkultur interessiert. Das betrifft nicht nur auf einer allgemeinen Ebene die programmatische Orientierung, die interfiction in diesem Sinne mit dem Festival teilt, sondern auch ganz konkrete Schnittstellen, die sich zwischen den einzelnen Bereichen der Veranstaltung ergeben; zu einzelnen Video-Themenprogrammen etwa oder zur Ausstellung Monitoring. Mehrfach waren in der Vergangenheit TeilnehmerInnen der Tagung in dem einen und/oder anderen Segment des Festivals zugleich mit Videoarbeiten oder Installationen vertreten, was direkt zu einem entsprechenden Austausch bzw. gemeinsamen Programmpunkten geführt hat. Ursprünglich ins Leben gerufen von Gerhard Wissner (Filmladen Kassel u. Kasseler Dokumentarfilm- u. Videofest) und Herbert Meyer (bis 1998 wiss. Mitarbeiter am WZB II der Universität Kassel), wird interfiction seit 1999 von Verena Kuni (Kunst- u. Medien- wissenschaftlerin, Frankfurt a.M./Basel; zuvor 1995-1999 Ko-Kuratorin der dokfest-Sektion Video) als Leiterin der Fachtagung gemeinsam mit einem Team konzipiert und organisiert.
interfiction
-Team 2007:
Die Themen der Fachtagungen im Überblick:
Ausführliche Informationen, Materialien und Dokumentationen zu interfiction I-XIV[1995-2007] unter http://www.interfiction.org _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ top _ _ _ |
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