interfiction XII/2005 Learning from...?
Lernen von / mit / in Medienkulturen
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22. Kasseler
Dokumentarfilm- &
Videofest


konzept + c.f.p.  _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _


interfiction XII/2005 Learning from...?
Lernen von / mit / in Medienkulturen

Interdisziplinäre Workshop-Tagung im Rahmen des 22. Kasseler
Dokumentarfilm- und Videofest
Kassel, 11. - 13. November 2005, Offener Kanal im KulturBahnhof


Was heisst "Lernen" von, mit und in Medienkulturen?
Etwa: Wissenserwerb im WWW auf einen Klick?
Sicher nicht. Mit dem Surfen in Infotainment-Angeboten dürfte es jedenfalls kaum getan sein. Klar ist jedoch, dass sich verschiedene Medienkulturen je auf ihre Weise als Lernumgebungen formieren, in denen sich nicht nur "Informationen" und "Wissen", sondern auch soziale und kulturelle Kompetenzen entwickeln und vermitteln lassen.

Insbesondere der Begriff des "e-Learning" hat in diesem Zusammenhang seit einigen Jahren verschiedene Konjunkturen erfahren – allerdings nicht unbedingt im kulturellen Feld. Denn während Unternehmen mittlerweile mit großer Selbstverständlichkeit sowohl e-Learning-Systeme nutzen als auch in die entsprechende Forschung und Entwicklung investieren, ziehen die öffentlichen Bildungseinrichtungen nur langsam nach. Zwar gibt es ein großes Interesse am Thema und eine ansehnliche Zahl geförderter Initiativen. Insgesamt jedoch hat man hier mit erheblichen strukturellen wie auch ökonomischen Problemen zu kämpfen.
Gerade im Bereich der Kulturwissenschaften und der Künste kommt nicht selten eine spezifische Skepsis gegenüber dem medienbasierten Lernen hinzu, die aus den jeweiligen Bildungstraditionen resultiert. Grundlagen kultureller Bildung mögen sich auf diese Weise didaktisch vermitteln lassen – doch wie ist es um das Erfahrungswissen und die ästhetische Anschauung bestellt?
Lassen sich e-Learning-Modelle, die für betriebliche Weiterbildung oder für den naturwissenschaftlich-technischen Bereich entwickelt worden sind, adaptieren? Und wenn ja, ist eine solche Übernahme überhaupt sinnvoll oder vorteilhaft?
Haben mindestens auf den ersten Blick wenig wirtschaftsorientierte Disziplinen überhaupt die Chance, vom entsprechenden Know-How zu profitieren oder ist ihnen schon aus ökonomischen Gründen der Zugang verstellt?
Welche Möglichkeiten für sinnvolle Anschlüsse und Kooperationen gibt es und welche Alternativen könnten sich ihnen bieten?

Inwieweit etwa lässt sich ein wild wucherndes Informationsgewebe wie das World Wide Web sinnvoll nicht nur als Bildungsportal, sondern als Plattform für community-basiertes Lernen nutzen?
Was bedeutet "Open Source" und "Open Content" in diesem Zusammenhang?
Welche Modelle sind hier bereits entwickelt und erfolgreich erprobt worden?
Mit welchen Problemen sehen sich Initiativen konfrontiert und welche Perspektiven bieten sich?
Wie ist es um die Ökonomien bestellt?
Welche Rolle spielen Vernetzung einerseits und Institutionalisierung andererseits?

Vor dem Hintergrund dieser und weiterer Fragen sollen im Rahmen von interfiction XII zum einen aktuelle Projekte vorgestellt werden, die sich mit dem Thema Lernen und Bildung in der Medien- und Netzkultur beschäftigen; mit Rücksicht auf die Anbindung an das Dokumentarfilm- und Videofest wird der Fokus dabei auf Modellprojekten im Bereich Film / Video / medienbasierte Künste bzw. Kunst- und Medienwissenschaften liegen. Zum anderen sollen der interdisziplinären Orientierung von interfiction entsprechend nicht nur VertreterInnen anderer Fachgebiete – in diesem Fall insbesondere der Informatik/Wirtschaftsinformatik, des Mediendesigns, der Medienpädagogik – dazu eingeladen werden, Einblicke in den aktuellen Stand und die zukünftigen Entwicklungen von e-Learning zu geben.
Vielmehr wird es auch darum gehen, zu klären, welche spezifischen Potentiale seitens der Künste und der Kulturwissenschaften in diesen Bereich einzubringen sind und auf dieser Basis Horizonte für übergreifende Diskussionen und weiterführende Perspektiven zu entwickeln.
So wird unter anderem zu fragen sein: Was kann unsere gegenwärtige Medienkultur von vergangenen Medienkulturen lernen? Inwieweit vermögen künstlerische Arbeiten nicht nur einen Beitrag zur Debatte um die Rolle der 'neuen' Medien in Kultur und Gesellschaft zu leisten, sondern auch kulturelles Wissen zu vermitteln?

Unter dem Motto "Learning from..."? lädt das Team von interfiction XII an einem transdisziplinären Austausch interessierte KünstlerInnen, WissenschaftlerInnen und VermittlerInnen, Netzkultur-TheoretikerInnen und -PraktikerInnen dazu ein, im Rahmen der diesjährigen Workshop-Tagung ihre Thesen und Projekte rund um das Thema Lernen von / mit / in Medienkulturen vorzustellen.
Wir bitten um Einreichung eines kurzen Abstracts (ca. 1000-1500 Zeichen) und gegebenenfalls weiterer Hintergrundmaterialien in digitalisierter Form bis zum 15. 07. 2005 an: Verena Kuni (Leitung interfiction), kuni@filmladen.de, oder verena@kuni.org

Bitte beachten:
interfiction findet im Rahmen des Kasseler Dokumentarfilm- und Videofests statt; mit Blick auf die Programmplanung bitten wir an interfiction interessierte KünstlerInnen, Video- und FilmemacherInnen, die Beiträge für das Festival einzureichen planen, dies bei der Einsendung eines Abstracts mit anzugeben. Für eine Beteiligung am Video- bzw. Filmprogramm bzw. an der Ausstellung Monitoring muss jedoch in jedem Fall ein gesondertes Akkreditierungsformular ausgefüllt werden. Weitere Informationen hierzu unter http://www.filmladen.de/dokfest


Basisinformationen zur interfiction-Tagung

Ort & Zeit:
Kassel, 11.11.-13.11.2005
(im Rahmen des 22. Kasseler Dokumentarfilm- und Videofest)
Beginn: Freitag 11.11.2005, um 19 Uhr
Ende: Sonntag 13.11.2005, ca. 17 Uhr

Konditionen:
Die interfiction-Tagung versteht sich als Forum für den Austausch, die Vernetzung und die Zusammenarbeit von ProduzentInnen aus Theorie und Praxis. interfiction sorgt für die räumlichen und technischen Arbeitsgrundlagen, übernimmt die Kosten für die An- und Abreise (orientiert an den Reisekosten Bahnfahrt 2. Kl.), die Übernachtung und sorgt für die Verpflegung während der Tagung.
Die TeilnehmerInnen erhalten ausserdem einen Festivalpass, der kostenfreien Zugang zu allen Programmen des Festivals (inkl. Ausstellung Monitoring u. Festivalparty) gestattet.

Arbeitsweise:
Die Grundstruktur der Veranstaltung entspricht dem Anliegen, als ein "temporäres Labor" zu funktionieren, also nicht nur Plattform für Ideen und Projekte zu sein, sondern einen direkten und produktiven Austausch über Fragen und Probleme zu ermöglichen, welche die TeilnehmerInnen in der Arbeit an und mit diesen Ideen bzw. im Rahmen entsprechender Projekte beschäftigen.
Die Form der Beiträge ist daher weitgehend freigestellt; möglich sind Kurzvorträge, mediale Präsentationen, Performance-Lectures usw.; Details können im Vorfeld der Feinabstimmung des Programms individuell und gemeinsam abgesprochen werden.


interfiction

Seit 1995 findet interfiction alljährlich im Rahmen des Kasseler Dokumentarfilm- und Videofest statt. Als dessen interdisziplinäre Sektion steht interfiction für den Versuch, KünstlerInnen und WissenschaftlerInnen, MedientheoretikerInnen und –praktikerInnen zu einer Veranstaltung zusammenzubringen, in der das komplexe Spannungsfeld der zeitgenössischen Medienkulturen transdisziplinär diskutiert werden kann.

Fokussiert auf das jeweilige Schwerpunktthema (vgl. Anlage) werden dabei zum einen in Vorträgen und Präsentationen individuelle Positionen vorgestellt, die als solche erst einmal fach- bzw. gattungsspezifische Zugänge bieten – also Einblicke in das, was von verschiedenen Personen, Gruppen und Initiativen erarbeitet wird. Zum anderen ermöglichen die Gespräche am "runden Tisch" eine konzentrierte gemeinsame Arbeit am Thema, die es über dessen Vertiefung und Reflexion hinaus auch gestattet, übergreifend auf aktuelle Entwicklungen im Medienbereich einzugehen.

Die Grundstruktur der Veranstaltung entspricht dem Anliegen, den TeilnehmerInnen nicht nur eine Plattform für die Präsentation von Ideen, Konzepten und Projekten bereitzustellen. Ziel ist es vielmehr, einen direkten und produktiven Austausch über Fragen und Probleme anzuregen und zu forcieren.

Die Einbindung in ein internationales, aber gleichwohl konzentriertes Festival, das Film und Video, dokumentarischen wie fiktionalen Arbeiten von künstlerischer Qualität gewidmet ist, bietet in mehrfacher Hinsicht ideale Rahmenbedingungen für eine solche Veranstaltung, die sich ihrerseits für gesellschaftliche und politische ebenso wie für künstlerische und ästhetische Perspektiven der Medienkultur interessiert. Das betrifft nicht nur auf einer allgemeinen Ebene die programmatische Orientierung, die interfiction in diesem Sinne mit dem Festival teilt, sondern auch ganz konkrete Schnittstellen, die sich zwischen den einzelnen Bereichen der Veranstaltung ergeben; zu einzelnen Video-Themenprogrammen etwa oder zur Ausstellung Monitoring. Mehrfach waren in der Vergangenheit TeilnehmerInnen der Tagung in dem einen und/oder anderen Segment des Festivals zugleich mit Videoarbeiten oder Installationen vertreten, was direkt zu einem entsprechenden Austausch bzw. gemeinsamen Programmpunkten geführt hat.

Ursprünglich ins Leben gerufen von Gerhard Wissner (Filmladen Kassel u. Kasseler Dokumentarfilm- u. Videofest) und Herbert Meyer (bis 1998 wiss. Mitarbeiter am WZB II der Universität Kassel), wird interfiction seit 1999 von Verena Kuni (Kunst- u. Medien- wissenschaftlerin, Frankfurt a.M./Basel; zuvor 1995-1999 Ko-Kuratorin der dokfest-Sektion Video) als Leiterin der Fachtagung gemeinsam mit einem Team konzipiert und organisiert.

interfiction-Team 2005:
Verena Kuni in Zusammenarbeit mit Karsten Asshauer, Anders Turge Lehr und Andrea Mudrak, sowie Gerhard Wissner, Wieland Höhne und dem Filmladen Kassel e.V.; Webservice by re:plug + [ ]


Die Themen der Fachtagungen im Überblick:

I/1995
Perspektiven und Mythen von Gegenöffentlichkeit in Datennetzen

II/1996
Hypertext/Hyperbild

III/1997
Senden I: WEB und TV (documentaX special: interfiction im hybrid workspace)

IV/1997
Krypto-Gesellschaft: Informationsgesellschaft/Hackerkultur

V/1998
Senden II: Radio und Internet

VI/1999
i.fiction. Entwürfe und Wirklichkeiten von ›Identität‹ in den elektronischen Medien

VII/2000
interfictions@home - Daheim in Netz. Utopien und Realitäten 'virtueller' Gemeinschaften

VIII/2001
multifiction://intershop - Im, mit dem oder gegen den Strom? Streaming Media im WWW - zwischen Kunst, Kulturindustrie und Kommerz

IX/2002
arteFaction! Kunstfehler in/als Medien

X/2003
filesharer values - Ökonomien des (Aus)Tauschs

XI/2004
trans:fictions. Übertragungen, Übersetzungen, Überschreitungen

XII/2005
Learning from...? Lernen von / mit / in Medienkulturen


Ausführliche Informationen, Materialien und Dokumentationen zu interfiction I-XI[1995-2004] unter http://www.interfiction.org


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