interfiction X (2003) filesharer values - Ökonomien des (Aus-)Tauschs _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ interfiction - archiv |
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presse _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ presse - text - kurze version - interfiction X/2003 interfiction X/2003
Tauschbörsen haben Konjunktur. Doch was von den Einen als ultimative Einlösung des Netzgedankens begrüßt wird, gilt den Anderen als Kriegserklärung gegenüber der eigenen wirtschaftlichen Existenz, die entsprechend aggressiv beantwortet wird. Zwar lassen sich die Konturen dieser Auseinandersetzung nach wie vor am schärfsten mit Blick auf den Musiksektor nachzeichnen. Ihrer netzpolitischen Tragweite kann eine solche reduzierte Perspektive gleichwohl kaum gerecht werden. Hinter den aus wirtschaftlichen Interessen heraus geführten (Schein-)Gefechten stößt man zudem schnell auf Fragen sehr viel grundsätzlicherer Natur: Wen sollten gesetzliche Bestimmungen eigentlich schützen - und vor was? Diesen und weiteren Fragen widmet sich die Fachtagung interfiction X/2003 filesharer values - Ökonomien des (Aus-)Tauschs. In transdiziplinärer Runde werden KünstlerInnen, WissenschaftlerInnen und VermittlerInnen, Netzkultur-TheoretikerInnen und -PraktikerInnen ihre Thesen und Projekte rund um Utopien und Realitäten von Kulturproduktion unter Netzbedingungen vorstellen und diskutieren. Ausführliche Informationen & Programm unter: http://www.interfiction.net _ _ _download _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _top _ _ _ presse - text - lange version - interfiction X/2003 interfiction X/2003 Tauschbörsen haben Konjunktur. Doch was von den Einen als ultimative Einlösung des Netzgedankens begrüßt wird, gilt den Anderen als Kriegserklärung gegenüber der eigenen wirtschaftlichen Existenz, die entsprechend aggressiv beantwortet wird. Zwar lassen sich die Konturen dieser Auseinandersetzung nach wie vor am schärfsten mit Blick auf den Musiksektor nachzeichnen. Ihrer netzpolitischen Tragweite kann eine solche reduzierte Perspektive gleichwohl kaum gerecht werden. Hinter den aus wirtschaftlichen Interessen heraus geführten (Schein-)Gefechten stößt man zudem schnell auf Fragen sehr viel grundsätzlicherer Natur: Wen sollten gesetzliche Bestimmungen eigentlich schützen - und vor was? Geht es den fileharing-"Börsianern" wirklich um ein Geben und Nehmen oder letztlich nur um grenzenlosen Konsum auf Kosten der ProduzentInnen? Werden deren Interessen von der Industrie überhaupt mit berücksichtigt oder vielmehr unter dem Deckmantel entsprechender Argumentationen Sozialgemeinschaften gefährdet oder gar zerstört, die als Multiplikations- und Reflexionsinstanzen nicht nur zum ökonomischen Überleben derer beitragen, die sie angeblich berauben, sondern darüber hinaus selbst einen wesentlichen Anteil an der kulturellen Produktion insgesamt haben? Inwiefern wäre von Seiten der ProduzentInnen Einfluss auf die Regulierungsprozesse nehmen, die aufgrund marktgeleiteter Interessen im Netz installiert werden, in ihren Konsequenzen jedoch die gesamte Netzkultur betreffen? Und ließe sich jenseits des Marktes unter Netzbedingungen eine Ökonomie des Tausches so installieren, dass alle von ihr profitieren? Vor diesem Hintergrund gilt es also auch, auf einer prinzipiellen Ebene nach den Funktionsprinzipien und Ökonomien des Tausches zu fragen: Wie kann Tauschen so funktionieren, dass die existenziellen Interessen aller Beteiligten Berücksichtigung finden? Dies betrifft insbesondere Bereiche wie denjenigen der Wissensgeneration, aber auch denjenigen der künstlerischen Produktion: Was lässt sich innerhalb einer Ökonomie immaterieller Werte und subjektiver Wertzuweisungen überhaupt tauschen? Gerade hier scheinen im Zuge der tiefgreifenden Veränderungen, die kulturelle Konventionen unter dem Einfluss der digitalen Medien erfahren haben, eine Reihe bisheriger Ökonomien nicht mehr zu funktionieren. Wie wichtig ist der Schutz von "geistigem Eigentum" und wie weit trägt dieser Begriff unter Netzbedingungen überhaupt? Wie sollen wir im Zeitalter digitaler Reproduzierbarkeit mit Nutzungsrechten an Werken verfahren, die dem Copyright unterliegen? Welche Chancen böte ein freier Zugang zu Wissen und Kunst, und welche Risiken beinhaltet er für die ProduzentInnen? Welche Alternativen zu den herrschenden Ökonomien des Kapitals kann eine Ökonomie des Tausches unter Netzbedingungen bereithalten? Oder bleibt sie notwendigerweise Utopie - und zwar nicht zuletzt deshalb, da die Ökonomien kultureller Produktion seit je schon zu guten Teilen mit jener Aufmerksamkeitsökonomie korrelieren, von der es heißt, dass sie - nicht nur in der Netzkultur - die Ökonomien des Kapitals ebenso wie diejenigen des Tausches aufheben und ablösen wird? Im Rahmen von interfiction X/2003 filesharer values - Ökonomien des (Aus-)Tauschs werden KünstlerInnen, WissenschaftlerInnen und VermittlerInnen, Netzkultur-TheoretikerInnen und -PraktikerInnen diesen und weiteren Fragen in transdiziplinärer Runde nachgehen und ihre Thesen und Projekte rund um Utopien und Realitäten von Kulturproduktion unter Netzbedingungen vorstellen und diskutieren. Eröffnet wird die Tagung am Freitag, 14. 11. 2003 um 19 Uhr mit Vorträgen und Präsentationen von Anders Turge Lehr (Informatiker, Karlsruhe) sowie horrorkatze & various euro (KünstlerInnen, Belgrad/Berlin). Zuvor führt Verena Kuni (Leitung interfiction) in das Thema ein. In dem anschließenden zweitägigen Workshop-Seminar (Samstag, 15.11.2003, 11-19 Uhr und Sonntag, 16.11.2003, 10-17 Uhr) präsentieren und diskutieren Künstler/innen, Medientheoretiker/innen und Netzwerker/-innen Thesen und Projekte zum Thema. An der interfiction-Tagung nehmen folgende Personen und Projekte mit Beiträgen teil: Ausführliche Hintergrundinformationen zum Programm und den TeilnehmerInnen unter: http://www.interfiction.net interfiction X/2003 Tagungsleitung, Kontakt & Information: Team: Presseakkreditierung: Dank: _ _ _download _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _top _ _ _ interfiction I/1995 - X/2003
interfiction Seit 1995 existiert interfiction als jährlich stattfindende Fachtagung im Rahmen des Kasseler Dokumentarfilm- und Videofest. Als dessen interdisziplinäre Sektion steht interfiction für den Versuch, KünstlerInnen und WissenschaftlerInnen, MedientheoretikerInnen und –praktikerInnen zu einer Veranstaltung zusammenzubringen, in der das komplexe Spannungsfeld der elektronischen Medien transdisziplinär diskutiert werden kann. Fokussiert auf das jeweilige Schwerpunktthema werden dabei einerseits in Vorträgen und Präsentationen individuelle Positionen und fach- bzw. gattungsspezifische Annäherungen vorgestellt, während es andererseits die konzentrierten Gesprächsrunden im direkten Austausch ermöglichen, über eine Vertiefung und Reflexion des Themas hinaus auch übergreifend auf aktuelle Entwicklungen im Medienbereich einzugehen. Die Einbindung in ein internationales, aber gleichwohl konzentriertes Festival, das Film und Video, dokumentarischen wie fiktionalen Arbeiten von herausragender künstlerischer Qualität gewidmet ist, bietet in mehrfacher Hinsicht ideale Rahmenbedingungen für eine solche Veranstaltung, die sich ihrerseits für gesellschaftliche und politische ebenso wie für künstlerische und ästhetische Perspektiven interessiert. Im Anschluss an einen öffentlichen Vortragsabend mit einer Einführung in das Schwerpunktthema findet interfiction als zweitägiges Workshop-Seminar mit geladenen TeilnehmerInnen statt. Eine öffentliche Ausschreibung für Beiträge erfolgt im Frühjahr des jeweiligen Jahres; interessierte Gäste können sich jedoch noch bis zur Eröffnung des dokfests zur Teilnahme an der Veranstaltung anmelden. Spezielle Präsentationen wie Video-Screenings und Performances sowie Terminals, auf denen Arbeiten von TeilnehmerInnen und weiteren KünstlerInnen auf CD-ROM, DVD-ROM sowie im WWW gezeigt werden, verküpfen interfiction zusätzlich mit dem Dokumentarfilm- und Videofest. Ursprünglich ins Leben gerufen von Gerhard Wissner (Filmladen Kassel u. Kasseler Dokumentarfilm- u. Videofest) und Herbert Meyer (bis 1998 wiss. Mitarbeiter am WZB II der Universität Kassel), wird interfiction seit 1999 von Verena Kuni (Kunst- u. Medienwissenschaftlerin, Frankfurt a.M.; seit 1995 Ko-Kuratorin der dokfest-Sektion Video) als Leiterin der Fachtagung konzipiert und organisiert. Die Themen der Fachtagungen im Überblick: interfiction Kasseler Dokumentarfim- und Videofest _ _ _download _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _top _ _ _ |
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