http://www.interfiction.net/2000/call.html


interfictions@home
Daheim im Netzwerk.
Utopien und Realitäten 'virtueller' Gemeinschaften
Fachtagung in der Reihe interfiction im Rahmen des 17. Kasseler Dokumentarfilm- und Videofestes, 15.11.-19.11.2000

[Homepage]
[interfictions@home]
[Veranstaltungen]
[TeilnehmerInnen]
[Teasersampling]
[Abstracts+Biobibs]
[Call for Papers]
[Ort/Infos]
[Links]
[Literatur]
[Realisation]
[Kontakt]
[Dank]
[Sitemap]
[Archiv]


Call for Papers and Projects

Aufruf zur Einsendung von Diskussionspapieren und Vorschlägen für Vortrags- und Projektpräsentationen

Es ist leicht, (s)ein Zuhause im Cyberspace zu finden. Und es muss auch nicht immer eine Homepage sein, die als Eigenheim mit Schau-Fenster zur grossen weiten Welt des WWW fungiert. Für viele NetznutzerInnen sind Mailinglisten und Chatlines ebenso wie MUDs, MOOs oder die Marktplätze sogenannter digitaler Städte nicht nur ein Kommunikationsort unter anderen, sondern längst schon zu einem wichtigen sozialen Umfeld geworden. Wenngleich das Internet nach wie vor den Zweck erfüllen kann, bereits existierende Communities miteinander zu vernetzen, so haben sich umgekehrt auch über das Internet und seine Dienste inzwischen die unterschiedlichsten Netzwerke und Netzgemeinschaften gebildet. Während sich einige von diesen nur über das Medium Internet definieren bzw. lediglich innerhalb des Mediums existieren, geht es anderen explizit um eine Rückbindung an die "reale Lebenswelt" - wobei das Spektrum von der schlichten Kontaktaufnahme über die Bildung von aktiven Sozial- und Arbeitsgemeinschaften bis hin zur gezielten Suche nach Strategien für gesellschaftliche und politische Handlungsfähigkeit dies- wie jenseits der Interfaces reichen kann.

Allerdings gilt es mit Blick auf das Internet nicht nur zwischen technologischer und sozialer Vernetzung, zwischen Netzwerk und Netzgemeinschaft zu unterscheiden, die ihrerseits wiederum - dem jeweiligen Selbstverständnis entsprechend - höchst unterschiedlich strukturiert sein können und ebenso unterschiedlich funktionieren. Darüberhinaus stellt sich die Frage, wie und unter welchen Voraussetzungen Handlungsfähigkeit innerhalb von Netzwerken und Netzgemeinschaften entstehen - und, falls dies intendiert ist, auch über diese hinaus in einem gesellschaftlichen Umfeld wirksam werden kann.

Im Rahmen von interfiction VII: interfictions@home sind TheroetikerInnen und PraktikerInnen aus verschiedenen Bereichen der Netzkultur, darunter Mitglieder und VertreterInnen verschiedener Netzwerke und Netzgemeinschaften eingeladen, zu einer dreitägigen Veranstaltung mit (öffentlichen) Vorträgen und einem (geschlossenen bzw. nur über persönliche Anmeldung zugänglichen) Workshop-Seminar zusammenzukommen, um auf der Basis ihrer Erfahrungen und vor dem Hintergrund aktueller theoretischer Überlegungen die Frage der Handlungsfähigkeit (")virtueller(") Gemeinschaften im Spannungsfeld von Netzutopien und (Netz-)Realitäten zu diskutieren.

Im Vordergrund stehen dabei Austausch und Diskussion der TagungsteilnehmerInnen untereinander. Präsentationen und Vorträge im Rahmen des Workshop-Seminares (Freitag, 17.11.2000 und Samstag 18.11.2000) sollten daher eher auf die prägnante und präzise (gerne auch provokante) Formulierung zentraler Thesen setzen denn durch aufwendige Nutzung von Technik und/oder zeitliche Extension beeindrucken. Um genügend Raum für intensive Diskussionen zu lassen, sollten Beiträge eine Dauer von 20 Minuten (Näherungswert) nicht überschreiten. Auch kürzere Thesenpapiere und Handouts/Diskussionsvorlagen sind daher herzlich willkommen. Daneben besteht die Möglichkeit, sich im Rahmen des Eröffnungsabends von interfiction VII: interfictions@homezusätzlich zu einem Beitrag im Workshop-Seminar mit eine(n) öffentliche(n) Präsentation/Vortrag zu beteiligen.

Wie in den voraufgegangenen Jahren versteht sich auch interfiction VII: interfictions@home als eine Fachveranstaltung "von Interessierten für Interessierte". Dazu gehören wie immer auch die interfiction VII-üblichen Konditionen. Seiner finanziellen Ausstattung entsprechend kann der Filmladen Kassel e.V. den interfiction VII-TeilnehmerInnen freie Unterkunft und eine Erstattung der Fahrtkosten (entspr. Bahnfahrt 2. Klasse/BC), ansonsten aber keine Honorare anbieten (mit Ausnahme der Abendvorträge/-präsentationen, für die ein kleines Budget zur Verfügung steht). Dafür sind - geht man von den bisherigen interfiction VII-Veranstaltungen (1995-1999) aus - eine gute Seminaratmosphäre mit spannenden und intensiven Beiträgen und Diskussionen sowie ein interessanter "Rahmen" (das Kasseler Dokumentarfilm- und Videofest mit korrespondierenden Themenprogrammen und internationalen Beiträgen, die Einblick in die aktuelle Film- und Videoproduktion geben) garantiert. Wie im vergangenen Jahr wird es im Vorfeld eine elektronische Vernetzung der TeilnehmerInnen in Form einer (geschlossenen) Mailingliste geben, über die ein regelmässiger Info-Newsletter verschickt und der Austausch der Beteiligten über Struktur und Inhalte des Workshop-Seminares usw. ermöglicht wird.

Vorschläge für Diskussionspapieren, Vortrags- und Projektpräsentationen können ab sofort in Form eines Abstracts (von ca. 1.500 -3.000 Zeichen Umfang) in elektronischer Form (als Attachment im doc- oder rtf-Format für PC/DOS oder im Mailbody) eingereicht werden, Deadline ist der 15. 07. 2000.

Kontakt und Information / Adresse für Einreichungen:
interfiction VII: interfictions@home
c/o Verena Kuni M.A.
Schulstrasse 26
D-60594 Frankfurt/M.
T./F.: 0049-(0)69-616815
kuni@mail.uni-mainz.de
oder
kuni@filmladen.de

Kasseler Dokumentarfilm- und Videofest
Filmladen Kassel e.V.
z. Hd. Gerhard Wissner / Wieland Höhne
Goethestr. 31
D-34119
Kassel T.: 0049-(0)561-70764-0
F.: 0049-(0)561-70764-41
dokfest@filmladen.de


© 2000 interfiction  Last modified: 15.11.2000 18:29