Stadt (er)nähren: Searching for Foodtopia
Essen ist essentieller Bestandteil unseres Alltags. Dabei geht es nicht bloß um die Ernährung unserer Körper, sondern auch um das Nähren unserer Imagination, unseren kulturellen Zu- und Umgang mit Nahrung und unser soziales Miteinander. Mit zunehmendem Bevölkerungswachstum und fortschreitender Verstädterung stellt sich die dringliche Frage danach, wie und womit unsere urbanen Gesellschaften ernährt werden können. Wie und wo kann Nahrung nachhaltig produziert werden? Wie muss Stadt gestaltet werden, um die nötige (Selbst)Versorgung mit Lebensmitteln gewährleisten zu können?
Ideen und Lösungsansätze zu diesen Fragen beschäftigen Wissenschaftler*innen, Aktivist*innen, Künstler*innen, Politiker*innen und urbane Landwirt*innen gleichermaßen. Sie erproben innovative Anbaumethoden, entwickeln neue Lebensmittel, adaptieren traditionelle Kulturtechniken der Lebensmittelherstellung und -verarbeitung oder erschließen verkürzte Transport- und Distributionswege. Sie alle arbeiten darauf hin, die Stadt von morgen, Foodtopia, zu ernähren.
Auf der Suche nach Formaten für ein ganzheitliches Foodfestival spielen wir auf der Interfiktion in einem Mini-Workshop verschiedene Konstellationen einer möglichen Foodtopia durch. Unser Ziel ist es, diese temporär in Hamburg entstehen zu lassen als einen Ort, an dem sich unterschiedliche Interressent*innengruppen begegnen, austauschen und informieren können.
Alexandra Waligorski studierte Kunstgeschichte und Islamwissenschaft in Hamburg, Damaskus und Posen. Sie arbeitete als kuratorische Assistentin am Edith-Russ-Haus für Medienkunst, als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Leuphana Arts Program und dem EU-Innovationsinkubator Projekt „Art and Civic Media“ sowie als Kuratorin von Festivals und Ausstellungen. Derzeit ist sie Projektmanagerin für aidminutes, eine kultursensible Anamnese-Software für nicht-deutschsprechende Patient*innen sowie freie Kuratorin und Kunstvermittlerin.