Florian Malzacher True Truth about the Nearly Real
Die 4. Internationale Sommerakademie fand vom 23. bis 31. August 2002 unter
dem Titel "True Truth about the Nearly Real" in Frankfurt statt.
Die Sommerakademie legte ihren Schwerpunkt auf den Akt der Wahrnehmung selbst:
Auf der einen Seite fokussierte sie das Konzept des "Fake" als eine
Möglichkeit, traditionelle Vorstellungen von Biografie, Zuverlässigkeit von
Wahrnehmung und Qualität von Repräsentationen als intersubjektive Bezeichnungen
zu hinterfragen.
Der Zuschauer/Betrachter muss unablässig sein eigenes Wahrnehmungsraster neu
ausloten; nicht durch die Entscheidung, was wahr und was falsch sei, sondern
durch Untersuchung der Rahmungs-Strategien und ihrer ästhetischen und
moralischen Folgen.
Wo unterscheiden sich Strategien, Funktionen, Wahrnehmungsweisen und ihre Konsequenzen innerhalb von Kunst und Gesellschaft, wo nicht? Welches sind die politischen, moralischen und ästhetischen Fragen, die durch Künstler aufgeworfen werden?
In acht Formation entwickelten rund 80 Teilnehmer aus ca. 15 Ländern ihre
eigenen Landkarten innerhalb eines Rasters von Vorträgen, Arbeitsgruppen,
Sitzungen, Performances. Jede dieser Formationen hatte einen Künstler oder
Theoretiker zum Gastgeber, der sich wiederum selbst einen gleichberechtigten
Partner und Mitgestalter suchte.
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Seit seinem Studium der Angewandte Theaterwissenschaft in Giessen lebt/arbeitet er in Ffm als freier Theater- u. Kunstjournalist (Frankfurter Rundschau, taz etc.), Dramaturg (u.a. für Stefan Kaegi) u. Kurator (Internationale Sommerakademie, unfriendly takeover). |